Im Süden Deutschlands, im wunderschönen Bayern, liegt der Chiemsee, der von den Bajuwaren auch liebevoll bayerisches Meer genannt wird. Er ist nach dem Bodensee und der Müritz der drittgrößte See in Deutschland. Die Größenangabe bezieht sich auf die Fläche des Sees. Aufgrund seiner Tiefe verfügt der Starnberger See über ein 50 Prozent größeres Wasservolumen. Das Volumen des Chiemsees liegt bei ca. 2000 Kubik-Kilometern. Seine Uferlinie ist mit gut 64 Kilometern für eine Umwanderung an einem Tag etwas zu viel des Guten. Dafür sollten mindestens drei Tage eingeplant werden. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es reichlich. Sie sollten dennoch geplant werden, insbesondere dann, wenn man die Wandertour um den Chiemsee auf ein Wochenende legt.
Die Inselwelt des Chiemsees
Wen es vom Ufer aufs Wasser treibt, der kann mit einem der vielen Ausflugsdampfer eine vergnügliche Fahrt auf dem Chiemsee machen. Zischenstationen auf einer oder mehreren der vier Inseln bieten sich ebenso an. Die Herreninsel ist mit 238 Hektar die größte von ihnen. Auf Platz zwei liegt die Fraueninsel, sie misst 15,5 Hektar. Der Name der 3,5 Hektar großen Krautinsel stammt aus dem Mittelalter. Damals nutzten die Mönche des nahegelegenen Klosters diese Insel zum Anbau von Gemüse und Kräuter. Sie wählten die Insel aus Angst vor den hungrigen Mündern der Region, die Nachts schon mal die Beete der Mönche plünderten.
Die Schalch ist die vierte der Chiemsee-Inseln und wurde vermutlich künstlich angelegt. Wie diese Insel entstanden ist, darüber streiten die Historiker. Fakt ist, dass sie mit gerade mal 22 Quadratmetern sehr klein ist. Auf ihr steht eine Weide, betreten darf man sie nicht. Für die einen wurde die Schalch als Warnung für die Schifffahrt vor einer Untiefe erbaut. Andere glauben, dass sie ein Überbleibsel aus dem Dreißigjährigem Krieg ist. Dort soll sie als eine Art Schutzwall fungiert haben.
Alle Inseln vereint ihre ursprüngliche und naturbelassene Art. Sie sind ein Stück Bayern wie aus dem Bilderbuch.